Eintrag 03
27.09.2014
Hallo Familie Rupp, Spencer ist jetzt 11 Monate alt, hat eine Schulterhöhe von 65cm und wiegt etwa 25kg. Dank seiner (Eiweiß-)allergie (noch unbekannt gegen was genau) und den daraus resultierenden häufigeren Futterumstellungen schwankt er öfters mit dem Gewicht. Seit kurzem haben wir jetzt mit Obedience angefangen. Spencer neigt (typisch Weißer Schäferhund) zur Hysterie und dreht in manchen Situationen noch schnell auf - daher die Entscheidung für Obedience. Da interessiert er sich mehr für die Belohnung, als für die anderen Hunde. Leinenführigkeit ist kein Thema mehr: er läuft neben oder hinter mir, bis ich ihm sage, dass er mal selbst bestimmen und schüffeln kann. Zwischen den drei täglichen Spaziergängen ist er eigentlich immer am Dösen und Schlafen. Abends nach dem Essen möchte er dann noch mal in den Garten und ein bisschen rumlaufen, aber das ist nicht mehr so wild wie früher. Wenn Besuch kommt, ist er aber sofort wach und bereit, sich verwöhnen zu lassen, wenn er dann endlich darf. Der Wolfhund kommt in ihm vor allem im Sozialverhalten durch, denn er spielt wie ein junger Wolf, frech und stürmisch, aber immer bereit, sich zu entschuldigen oder im letzten Moment abzubremsen und sich ganz vorsichtig zu nähern, mit angelegten Ohren und Schlabberzunge. Kleine Hunde sind aber nach wie vor ein Problemchen. Da er so stürmisch ist, fangen die meisten an sich zu beschweren, und Spencer findet es total aufregend, wenn so eine kleine Knutschkugel so großen Krach macht. Manche schaffen es aber, ihn zu beeindrucken und er verzieht sich dann schnell. Selbstsichere Hunde, die einfach stehen bleiben und sich gegebenenfalls kurz räuspern, sind mir am liebsten. Sie geben ihm keine Möglichkeit aufzudrehen und die Begegnungen laufen ausnahmslos gesittet ab. Alleine bleiben kann er nach wie vor lange und gut. Je länger ich weg bin, desto geringer die Chancen, das er was anzustellen versucht hat. Weiß er aber, dass ich kurz den Raum verlasse und in fünf Minuten wieder da bin, schnappt er sich gerne mal, was auf dem Bett liegt: Taschentücher, Pappe oder auch Schmerztabletten und Nasenspray. Wegen der Tabletten (eine ganze Palette Ibu) durfte ich mal eben für 300 Euro um 22 Uhr in die Klinik rasen. Spielzeug hat er jetzt keins mehr. Er hat sämtliche Hartgummiteile zerlegt und teilweise verschluckt (kam alles wieder raus). Für ihn gibt es nichts Schöneres, als sich mit dem "Opfer" auf dem Rücken zu kugeln und es in alle Einzelteile zu zerlegen (s. Bild). Eine weitere Macke ist, dass er draußen unsicher ist. Das äußert sich in häufigem Umdrehen nach anderen Leuten, die ihm jetzt gerade mal gruselig vorkommen und behindert manchmal ein wenig, weil er dann weiter nach vorne läuft, ohne zu gucken. Es kommt schon mal vor, dass er dann gegen einen Laternenpfosten, ein Auto, einen anderen Menschen oder eine Hausecke läuft. Desweiteren hebt Spencer noch nicht sein Bein. Läufige Hündinnen sagen ihm nichts. Er versteht nicht, warum der andere Rüde seiner (kastrierten) Freundin da unten rumschleckt. Auch unverständlich: wenn eine läufige Hündin ihn anschmachtet. Da weiß er gar nicht, ob er jetzt spielen soll, oder nicht. Autofahren ist übrigens kein Problem mehr. Ins Auto springt er schon lange selbst und seit etwa zwei Monaten sabbert er nicht mehr und schaut gerne aus dem Fenster beim Fahren. Im Auto alleine zu bleiben findet er auch in Ordnung, vor allem, wenn der Kong mit Futter dabei ist. Am meisten haben die Leute Angst vor ihm, wenn er auf dem Feld mit Maulkorb frei unterwegs ist, damit er die Pferdehaufen und anderes nicht frisst (wegen der Feststellung der Allergie). Die Leute wollen ihn dann durch Ansprechen und Anstarren von sich fernhalten, was Spencer total interessant findet. Wenn seine Labradorfreundin dabei ist, scheint jeder zu denken "Oh, da ist ein Labbi dabei, der andere muss dann ja lieb sein". Alleine ist er nur ein weiterer gefährlicher Schäferhund mit einer jungen Frau an der Leine. Das kann ja nicht gut gehen, der muss ja aggressiv sein. ;-) Alles in allem ist Spencer sehr sensibel für das Befinden von Mensch und Hund und wenn er später nicht mehr so bekloppt im Kopf ist, wird er ein sehr angenehmer Begleiter sein (ich kann's kaum erwarten!). Anbei wieder Fotos! MfG StarkeEintrag 02
30.04.2014
Spencer ist wieder ein Stückchen gewachsen und ich muss ein bisschen weniger füttern, weil er zur Zeit etwas Fett angesetzt hat. Wie auf den Fotos zu sehen sind seine Lieblingsbeschäftigungen: im Vogeldreck wälzen; die eigenen Haufen vor Frauchen retten und auffressen, auch direkt nach dem Abendessen noch. Ich bin wirklich glücklich mit ihm, denn außer seinen (fast) unkontrollierbaren Freudenausbrüchen bei Besuch und in Gegenwart anderer Hunde hat er keine großen Macken und ich hoffe auf eine unproblematische Pubertät - noch steckt er mit seinen 6 Monaten nämlich nicht drin. Allerdings hört er wirklich nur auf mich, was zwar süß ist, aber dem Hundetrainer das Leben schwer macht. Wir waren jetzt schon einmal im Zoo und ich fahre öfter mit ihm auf ein großes Auslaufgebiet, wo er vorbildlich mit den vielen anderen Hunden spielt. Er müsste jetzt ungefähr 58cm Widerristhöhe oder mehr haben und ca. 23-25kg wiegen. Anbei ein paar Fotos aus dem Garten, MfGEintrag 01
Hallo Familie Rupp,
Spencer ist jetzt knapp 5 Monate alt, wiegt mittlerweile ungefähr 16 Kilo und hat eine Widerristhöhe von knapp 50cm erreicht.
Außerdem steckt er seit längerer Zeit im Zahnwechsel.
Seit er 9 Wochen alt war gehen wir ohne Ausnahme zur Hundeschule, wo er weder mit Hunden, noch mit den Übungen Probleme hat und
gegenüber Menschen und großen Hunden verhält er sich sehr unterwürfig und lässt sich liebend gerne streicheln. Sein Grundgehorsam ist
auf jeden Fall vorhanden und nach ein paar Sekunden Bedenkzeit macht er dann auch das, was man von ihm möchte.
Beim Autofahren sabbert er seit zwei Monaten nur noch anstatt sich zu übergeben und wenn er meint, der Spaziergang war lang genug,
hüpft er am Ende auch freiwillig ins Auto.
Stubenrein war er nach wenigen Wochen; alleine bleiben kann er mit Sicherheit
länger als vier Stunden, muss er aber so gut wie nie. Er schläft dann in seiner riesigen Gitterbox und kuschelt mit den Stofftieren.
Spencer schläft nachts meistens so lange wie ich - das können am Wochenende auch mal 12 Stunden Dösen und Schlafen sein. Danach döst
er auch noch den ganzen Vormittag und Mittag im Körbchen in meiner Nähe, spielt zwischendurch kurz mit mir und den Stofftieren oder
wir üben ein wenig und erst gegen 15 Uhr wird er richtig wach und wir gehen spazieren.
Natürlich kann er davor immer wieder kurz in den Garten, wenn er mal muss. Nachdem ich ihn am Anfang relativ oft vor die Tür geschleift habe, damit
er so viel wie Möglich (angst- und stressfrei) erlebt, hat er sich an Vieles gewöhnt und mit höchstens 40 Minuten Spazieren pro Tag ist er bedient.
Mittlerweile ist das Gassigehen etwas entspannter, da er Anfangs die Autos an der Hauptstraße gruselig fand und immer auf den letzten 50 Metern voll in der Leine
hing, weil er nach Hause wollte - jetzt läuft er mindestens den halben Spaziergang brav an meiner Seite und es wird stetig besser.
Spencer gibt sich mittlerweile souverän und hat kaum Angst: Stadt, Hauptbahnhof, Zug, Schule, Autos, Kinder, andere Häuser, andere Hunde, Fahrräder und andere
Dinge mit Rollen, sogar Fahrstühle sind kein Problem, nur lautes Hundebellen schüchtert ihn ein, wenn er nicht sieht, wo der passende Hund dazu steckt und
Rolltreppen betritt er nur, wenn ich ihn "über die Schwelle" hebe.
Sachen wie "In dein Körbchen" führt er fast zuverlässig aus und bleibt auch so lange drin (auch wenn er irgendwann anfängt zu meckern), bis ich ihn erlöse,
was den Besuch von Freunden mittlerweile um einiges angenehmer macht.
Natürlich hat er auch die berühmten
"Fünf Minuten" und in Kombination mit der Müdigkeit am Abend wird er vor dem Schlafengehen dann noch einmal besonders aufgedreht und macht so manchen Mist.
Insgesamt ist Spencer sehr lernwillig und will gefallen, allerdings vergisst er das in seiner abendlichen Aufgedrehtheit manchmal und dann ist es besser, einfach da zu
sitzen und zu warten oder ihn im Garten toben zu lassen, bis er müde in seine Gitterbox oder sein Körbchen kriecht.
Bisher hat er nur die Ohren und Beine seiner Stofftiere und einen relativ wichtigen Zettel angenagt und
auch sonst ist er doch um einiges unkomplizierter, als ich erwartet hatte.
Anbei ein paar Fotos für ein Welpentagebuch.
MfG

